Konfiguration des External Device Servers mit dem XPort von Lantronix für die Kommunikation mit der Euracom


1. Anschluss und Zuordnung der IP-Adresse

Der Anschluß als solcher sollte ja kein Problem darstellen. Arbeiten Sie mit einem DHCP-Server, so sollte auch die Zuordnung der IP-Adresse kein Problem darstellen und das Gerät holt sich bei Inbetriebnahme seine IP-Adresse automatisch. Damit ist diese Hürde schon mal genommen. Bleibt noch herauszufinden welche Adresse das Gerät denn nun bekommen hat...
Wer mit festen IP-Adressen arbeitet, der findet mehrere Wege an den Device Server heran zu kommen um diese Info zu übermitteln. Am einfachsten sollte es mit dem mitgelieferten Programm EzWebCon von Lantronix möglich sein. Nach Installation des Programmes lässt man es nach entsprechenden Devices suchen und kann ihm dann seine Adresse eingeben. Machbar ist das auch mit dem DeviceInstaller, ebenfalls von Lantronix. Hier ein Beispiel in zwei Stufen mit dem Browser und dem DeviceInstaller:

2a. Einrichtung des Device Servers über den Browser

Ist die IP-Adresse einmal bekannt, dann kann man das Device auch einfach über den Browser ansprechen und die restlichen Parameter einstellen. Leider erfordert die aktuelle Version des XPort die Java-Console von Sun. Unter Umständen muß die dafür installiert werden.
Erreicht man die richtige Seite, dann müßte das zu sehen sein:

XPort-Unit Config
Startbildschirm des XPort (nur als Muster, in der aktuellen Firmware kann das ganz anders aussehen)

Wählen Sie danach den zweiten Punk "Server Properties":

XPort Sever Properties
Eingabemaske für die TCP/IP-Daten

Hier können Sie Ihre Daten noch mal ändern oder ergänzen. Am Schluß bitte nicht vergessen den Button "Update Settings" zu drücken. Sollten Sie die IP-Adresse gewechselt haben, müssen Sie die Seite natürlich im Browser neu aufrufen.
Dann kommen wir zum Hauptteil, den Einstellungen für die "Port Properties". Hier erscheint diese Seite:

XPort Port Properties
Die wichtigste Seite: Die Einstellungen für die serielle Schnittstelle

Stellen Sie für die Kommunikation mit der Euracom alle Werte so ein, wie oben gezeigt. Wie auf jeder Seite den Button für den Update bitte nicht vergessen.
Das war's im Prinzip für den XPort.

NEW Bei den neuen Versionen des XPorts (zumindest mit Firmware 6.x.x.x) gibt es noch eine Eigenheit. Entweder hat sich hier ein Fehler in die Firmware eingeschlichen oder irgendjemand versteht hier das Protokoll auf der RS-232 falsch. Denn wenn man nicht die Einstellung für den CP0 (früher oder in der Hardware CP1) auf "RS485 Tx Enable" einstellt, geht es nicht und man randet an der Verzweiflung:

Einstellung neue Firmware
Die Spezialeinstellung der neuen Firmware im XPort

2b. Einrichtung des Device Servers über das Programm "DeviceInstaller"

Eine Sache habe ich allerdings über den Browser nicht gefunden und die ist ganz wichtig. Und zwar die Konfiguration der drei Ports, die am XPort zur Verfügung stehen und gemäß ihrem Einsatz als Input/Output bzw. RTS und CTS einzustellen sind. Das habe ich nur über den DeviceInstaller erreicht. Daher hier alle Parameter über diesen Weg:

XPort Ports
Die Grundeinstellungen für die serielle Schnittstelle

XPort Advanced
Die "Advanced" Einstellungen für die serielle Schnittstelle

Ganz wichtig ist hier die Definition für Pin 1 und Pin 3 unter OEM Configurable Pins (Pin 2 ist nicht verwendet). Stimmen die nicht, klappts auch nicht mit der Euracom, da das Handshake über RTS/CTS nicht in die Gänge kommt.

3. Installation und Konfiguration des Treibers

Hierfür reicht es das Setup-Programm für den Redirector aufzurufen und den Anweisungen zu folgen.

Nach der Installation findet sich unter den Programmen einen neue Gruppe mit dem Namen "Lantronix Redirector". Darunter auch ein Programm "Configuration". Wenn Sie es aufrufen, erscheint dieser Bildschirm:

Redirector Window
Eingangsbildschirm des Redirectors für MSS100.
Für den XPort muß die Portadresse 10001 sein.

Wenn Sie das Programm erstmalig öffnen, dürften die Daten für den Server noch nicht eingetragen sein. Das erreichen Sie über den Button "Add IP". Tragen Sie darin die eingestellte IP-Adresse ein und für den XPort den Port 10001.
Über den Button "Com Setup" wählen Sie noch den zu emulierenden Port aus. Für die Euracom sollten Sie sich auf einen freien Port zwischen 1 und 4 beschränken. Auch hier ist die Einstellung über "Save" zu speichern.

4. Konfiguration der Euracom-Software

Natürlich müssen Sie auch in den Euracom-Programmen den neuen COM-Port einstellen. In allen Programmen geht das über den Menüpunkt "Optionen" und darunter "COM-Port". Stellen Sie hier den Wert ein, den Sie im Redirector konfiguriert haben.
Damit sollte alles klar sein und im Prinzip funktionieren.
Bei jedem Versuch mit der Euracom zu sprechen erscheint ein kleines Fenster mit einer Meldung. Wem das stört, der kann das im Redirector mit "Silent Mode" abstellen.